Bánh mi Rezept.

Sehnsuchtsort: Vietnam

Als wir vor ein paar Jahren in Vietnam im Urlaub waren, haben wir uns in diesen Street Food Klassiker sofort verliebt. Knuspriger Tofu, frische Kräuter und knackiges, eingelegtes Gemüse sind die Hauptzutaten des leckeren Bánh mì Sandwiches. Als wir wieder in Deutschland zurück waren, haben wir lange an einem Rezept mit regionalen Zutaten gefeilt. 

Frühling

Bis es uns so gut wie vor Ort geschmeckt hat. Da wir gerne Zutaten, die wir sowieso schon Zuhause haben, nutzen, müsst ihr für das Rezept nicht erst den nächsten Asialaden plündern. Wir hoffen, euch schmeckt unser Bánh mì Rezept genauso gut wie uns.  

Zutaten & Zubereitung

Portionen:

2

Arbeitszeit:

15 Min.

Backzeit:

50 Min.

Saison:

Frühling

Sandwich-Belag

  • 2 Baguettes (Dinkel)
  • 200 g Tofu
  • 2 Karotten
  • ½ Gurke
  • ¼ Rettich
  • Frische Kräuter wie Koriander, Minze, Petersilie, Schnittlauch
  • 6 EL Chili Sauce (selbstgemacht)
  • 6 EL Mayonnaise (selbstgemacht)
  • Salz & Pfeffer

Gemüsemarinade

  • 50 ml Wasser
  • 25 ml Weißwein
  • 25 ml Apfelessig
  • 1 TL Honig (vegan: Zuckerrübensirup)

Tofumarinade

  • 6 El Rapsöl
  • 4 El Honig (vegan: Zuckerrübensirup)
  • 2 EL Chili-Sauce
  • 8 EL Sojasauce
  • 1 EL Apfelessig
  • 1 EL Weißwein

Schritt für Schritt Anleitung

Schritt 1: Tofu marinieren

Schneide den Tofu in Scheiben. Vermische dann alle Zutaten für die Marinade gut miteinander. Danach werden die Tofu-Scheiben mit ¾ der Marinade übergossen. Lasse den Tofu nun 15 Minuten ziehen und heize den Backofen auf 210 Grad Ober- und Unterhitze vor.

Schritt 2: Gemüse marinieren

Schäle die Karotten und den Rettich und schneide das Gemüse in längliche Stifte. Koche die Marinade kurz auf und vermische sie dann mit dem Gemüse. Lasse das Gemüse in der Marinade ziehen, bis der Tofu aus dem Ofen kommt.

Schritt 3: Tofu backen

Bereite den Tofu nun auf einem Bleck aus und backe ihn für 20 Minuten. Nach 10 Minuten solltest du ihn kurz wenden und noch einmal mit der Marinade einpinseln. So wird er von beiden Seiten knuspriger.

Schritt 4: Sandwich belegen

Belege nun das Sandwich mit allen Zutaten und lass es dir schmecken.

Tipps zum Rezept

Das Gemüse kannst du stets an die Saison anpassen. Im Herbst passen gebratene Pilze gut, im Winter mariniertes Kraut.

Wenn du die doppelte Menge Gemüse machst, hast du am nächsten Tag ein Topping für deinen Salat.

 

Vietnamesisches Banh mi Baguette.
  • Pflanzliche Lebensmittel 80% 80%
  • Regionale Zutaten 95% 95%
  • Schwierigkeit 50% 50%

Noch mehr Inspiration für Abwechslung

In Vietnam hat das Sandwich an jedem Straßenimbiss etwas anders geschmeckt. Anstatt Tofu gab es auch immer Hühnchen, Rind- und Schweinefleisch. Möchtest du das Sandwich mit Fleisch zubereiten, kannst du die gleiche Marinade verwenden. Auch mit angebratenem Lachs schmeckt es hervorragend.

Zu den exotischen Zutaten des Rezepts

Wenn du eine fertige Chilisoße suchst, empfehlen wir für asiatische Gerichte Srirach. Sie wird auch vor Ort häufig verwendet und schmeckt gut. Allerdings hat sie auch eine längere Zutatenliste.

Wenn du Reißessig Zuhause hast, kannst du diesen anstatt Apfelessig und Weißwein verwenden (gleiche Menge). Wir haben nur meistens keinen Reisessig Zuhause und daher nach einer regionalen Alternative gesucht, die genauso gut schmeckt.

Die Low Carb Variante

Wenn du nicht so viel Brot essen möchtest, kannst du auch eine leckere Bánh Mì Bowl kreieren. Mach einfach von allem ein bisschen mehr und schichte es in eine Schüssel. In dem Fall würde ich auch die Mayo weglassen – das schmeckt besser. So sparst du dir viele Kalorien und hast einen noch gesünderen Snack.

Was ist Bánh mì und wo kommt es her?

Einfach gesagt ist Bánh mì ein belegtes Baguette. Vielleicht fragst du dich jetzt, wie es das Sandwich nach Vietnam geschafft hat. Ganz einfach – die Franzosen brachten es während der Kolonialzeit mit in das Land der Drachen. Die Vietnamesen griffen den Snack auf und füllten es mit allem, was ihnen schmeckt. Ursprünglich wurde es vor allem mit Leberpastete bestrichen und Gemüse belegt. Fleisch war damals noch sehr teuer. Heutzutage wird es eher mit gegrilltem Fleisch, Wurst, Tofu, knackige Karotten, frische Kräuter und asiatischen Soßen garniert.

So oder so kam ein Sandwich heraus, das wirklich zu 100 % nach Asien schmeckt. Auch wenn man es als vietnamesisches Baguette kennt, wird es auch in Kambodscha und Laos überall angeboten und gegessen.

Das Wort „bánh“ ist ein altes vietnamesisches Wort für verschiedenste gebackene Lebensmittel wie Brot oder Kuchen. „Mì“ bedeutet einfach nur Getreide. Übersetzt man den Namen, ist er gar nicht so spektakulär.

Hier noch ein kleiner Einblick in den Vietnam-Urlaub.

Eine Frau in Vietnam trägt Gemüse.
In der Nacht in Hanoi.

Traditionelles Baguette aus Reismehl selber machen

In Vietnam schmeckt das Brot ganz anders als in Frankreich oder Deutschland. Es wird nämlich zu Teilen aus Reismehl gebacken. Bei uns solch ein Baguette zu bekommen, ist allerdings nicht ganz einfach. Daher findet ihr hier das Originalrezept, falls ihr es selbst einmal ausprobieren möchtet. Die Menge reicht für 4 Sandwiches.

  1. 10 g frische Hefe in 350 ml lauwarmen Wasser auflösen.
  2. 350 g Weizenmehl 550 mit 140 g Reismehl und 2 TL Salz mischen. Das Wasser hinzugeben und alles 10 Minuten zu einem glatten Teig verkneten.
  3. Teig abgedeckt für 3 Stunden an einem warmen Ort gehen lassen.
  4. Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche noch einmal durchkneten. Anschließend wird der Teig in 4 gleich große Portionen aufgeteilt und jeweils zu einer Kugel geformt. Diese müssen nun weitere 2 Stunden auf dem Backbleck an einem warmen Ort (am besten im ungeheizten Ofen) gehen.
  5. Nun werden die Kugeln zu Baguettes geformt und sollten noch einmal für 1 Stunde gehen.
  6. Heize den Backofen gegen Ende auf 240 Grad Umluft (ideal mit Dampfzugabe) vor.
  7. Schneide die Baguettes an der Oberfläche ein und schiebe sie für 10 Minuten in den Ofen. Danach wird die Hitze auf 230 Grad Umluft reduziert und die Brote weitere 10 – 15 Minuten gebacken.

Nur wenn ihr die Brote auf solch einer hohen Temperatur backt, werden sie richtig knusprig. Ohne Dampf entsteht leider nicht eine ganz so perfekte Kruste wie mit, aber trotzdem lecker.

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